Insektenforscherin aus Leidenschaft
Die Entdeckerin einer Ameisenart, die beim Platzen Angreifer mit ihrem Giftsekret tötet und dabei selbst stirbt, sitzt gern am Mikroskop und zählt stundenlang die Haare an Ameisenbeinen. Daneben betreibt die Insektenforscherin auch Wissenschaftsvermittlung für Schulkinder im Science Education Team des ISTA und ist erste und jüngste Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen.
Aktuell beschäftigt sich die Zoologin mit Anthropomorphismus – wenn man Tieren menschliche Eigenschaften zuschreibt – und Neurodiversität, der wertfreien Betrachtung der Vielfalt von Menschen. Diese beinhaltet auch psychische Phänomene wie Autismus, ADHS oder bipolare Störungen. In einem Projekt untersucht die Burgenländerin, wie von der Norm abweichende Kognition und Wahrnehmung bei Wissenschafterinnen und Wissenschaftern Forschungszugänge beeinflussen.
Warum es hoch an der Zeit wäre, gerade in der Wissenschaft auch die negativen Aspekte von Neurodiversität zu akzeptieren und wie die Insektenforschung es schaffen will, ihr leicht verstaubtes Image abzuschütteln, erzählt die Forscherin, die auch am Konrad-Lorenz-Institut für Evolutions- und Kognitionsforschung in Klosterneuburg tätig ist, im Gespräch mit APA-Science-Redakteur Stefan Thaler.
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